Gute Freundschaften stärken uns
Es klingt unglaublich, ist aber wahr, was einige Studien sagen: Wenn jemand gute Freundinnen und Freunde hat und sich regelmäßig mit ihnen trifft, beugt das depressiven Verstimmungen vor.
Gute Freundschaften wirken zudem gegen Selbstzweifel, Stress und ein schwaches Immunsystem. Dabei lautet der Tenor der Beziehungsforscher*innen: je vertrauensvoller und tiefer eine Freundschaft ist, umso stärker wirkt sie. Gute Freundinnen und Freunde bringen also nicht nur Spaß, sie stärken auch unsere Gesundheit, und das nicht nur vorbeugend. Auch in der akuten Phase einer Krise können sie oft schneller und besser wirken als Medikamente oder Psychotherapie. Wichtig dabei ist allerdings der Faktor, dass man sie auch persönlich trifft und nicht nur mit ihnen schreibt oder telefoniert.Stärkeres Selbstwertgefühl
Beispielsweise hat man untersucht, wie sich Menschen fühlen, nachdem sie mit ihren Freundinenn oder Freunden angenehme Dinge unternommen hatten. Die meisten fühlten sich danach deutlich selbstsicherer, ihr Selbstwertgefühl hatte sichtlich zugenommen.Was genau wirkt hier so positiv auf die Stimmung und das eigene Selbstbild? Die Forscher*innen meinen, es sei vor allem der emotionale Halt, den Freundschaften vermitteln: sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten sind die anderen für mich da, sie gehen mit mir durch dick und dünn und sie teilen mit mir Freud und Leid.
Einsamkeit kann krank machen
Wer sich ständig zurück zieht und im einsamen Kämmerlein Trübsal bläst, ist viel anfälliger für psychische und körperliche Krankheiten, weil er dadurch weniger positive Erlebnisse hat und schneller ins Grübeln und Negativdenken kommt - und das tut bekanntlich niemandem gut.Auch schwierige Situationen wie Mobbing oder Streit in der Familie oder traumatische Erlebnisse können wir leichter verkraften, wenn wir von guten Freunden und Freundinnen aufgefangen und gestützt werden, so die Fachleute. Daher wäre es nicht immer nötig, sofort zu einem Psychologen, einer Psychologin, einem Psychotherapeuten oder einer Psychotherapeutin zu eilen, sondern ein Gespräch mit einem guten Freund oder einer guten Freundin könnte da auch schon entlastend und beruhigend wirken. Ein guter Freund oder eine gute Freundin kann uns Mut machen, Zuversicht vermitteln, trösten, eine andere Sichtweise näher bringen oder einfach nur da sein. Das ist schon eine ganze Menge, oder?