Mythen und Vorurteile zu Vergewaltigung
Wenn es um das Thema Vergewaltigung geht, dann haften in den Köpfen der Menschen noch immer viele Vorurteile. Einige gängige Aussagen wollen wir hier auflisten – und entkräften.
Sie tragen nämlich wesentlich dazu bei, dass es vergewaltigten Frauen und Mädchen schwer fällt, sich Unterstützung zu holen und dass sie häufig nicht ernst genommen oder sogar für die Straftat verantwortlich gemacht werden.Vorurteil 1: Nur junge und attraktive Frauen oder Frauen, die sich „aufreizend“ kleiden oder verhalten, werden vergewaltigt.
Frauen jeglichen Alters und Aussehens, jeglicher sozialer Herkunft, Nationalität oder Religion werden vergewaltigt. Es gibt kein Verhalten, das eine Vergewaltigung ausschließen kann. Jede Frau, jedes Mädchen kann betroffen sein.
Frauen jeglichen Alters und Aussehens, jeglicher sozialer Herkunft, Nationalität oder Religion werden vergewaltigt. Es gibt kein Verhalten, das eine Vergewaltigung ausschließen kann. Jede Frau, jedes Mädchen kann betroffen sein.
Vorurteil 2: „Echte“ Vergewaltigungsopfer wehren sich kräftig und haben nach der Tat deutlich sichtbare Verletzungen.
Vielen betroffenen Frauen und Mädchen ist es in einer Vergewaltigungssituation nicht möglich, sich körperlich zur Wehr zu setzen. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes „starr vor Angst“. Häufig sind keine körperlichen Verletzungen vorhanden, aber alle Frauen und Mädchen erleiden schwere seelische Verletzungen.
Vielen betroffenen Frauen und Mädchen ist es in einer Vergewaltigungssituation nicht möglich, sich körperlich zur Wehr zu setzen. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes „starr vor Angst“. Häufig sind keine körperlichen Verletzungen vorhanden, aber alle Frauen und Mädchen erleiden schwere seelische Verletzungen.
Vorurteil 3: „Echte“ Vergewaltigungsopfer zeigen den Täter an.
Nur ungefähr 10 bis 30 Prozent der Vergewaltigungen und sexuellen Nötigungen kommen zur Anzeige. Betroffenen fällt es leichter, eine Anzeige zu erstatten, wenn es sich um einen Fremdtäter handelt. Vergewaltigungen im Rahmen des nahen sozialen Umfeldes werden aufgrund von Ängsten, Schuldgefühlen usw. weitaus seltener angezeigt.
Nur ungefähr 10 bis 30 Prozent der Vergewaltigungen und sexuellen Nötigungen kommen zur Anzeige. Betroffenen fällt es leichter, eine Anzeige zu erstatten, wenn es sich um einen Fremdtäter handelt. Vergewaltigungen im Rahmen des nahen sozialen Umfeldes werden aufgrund von Ängsten, Schuldgefühlen usw. weitaus seltener angezeigt.
Vorurteil 4: Vergewaltigungen werden typischerweise überfallartig von Fremdtätern begangen, die Wahl des Opfers ist dabei eher zufällig.
Zwei Drittel aller Vergewaltigungen finden im sozialen Umfeld der betroffenen Frau bzw. des betroffenen Mädchens statt (Familie, Freunde, Arbeitsplatz, Nachbarn). Frauen und Mädchen sind dort am stärksten bedroht, wo sie sich am sichersten fühlen: in ihrem persönlichen Umfeld! Die meisten Vergewaltigungen sind nicht zufällig, sondern geplant. Der Täter wartet eine für ihn günstige Gelegenheit ab.
Zwei Drittel aller Vergewaltigungen finden im sozialen Umfeld der betroffenen Frau bzw. des betroffenen Mädchens statt (Familie, Freunde, Arbeitsplatz, Nachbarn). Frauen und Mädchen sind dort am stärksten bedroht, wo sie sich am sichersten fühlen: in ihrem persönlichen Umfeld! Die meisten Vergewaltigungen sind nicht zufällig, sondern geplant. Der Täter wartet eine für ihn günstige Gelegenheit ab.
Vorurteil 5: Vergewaltiger sind anormal, psychisch krank oder sexuell gestört.
Über 90 Prozent der Vergewaltiger führen oft ein unauffälliges Sexualleben und sind auch nicht an ihrem sozialen Verhalten zu erkennen.
Über 90 Prozent der Vergewaltiger führen oft ein unauffälliges Sexualleben und sind auch nicht an ihrem sozialen Verhalten zu erkennen.
Vorurteil 6: Der Täter konnte seinen Sexualtrieb nicht mehr beherrschen.
Diese Aussage gehört zu den weit verbreitetsten Vorurteilen und Entschuldigungen. Es gibt keine biologische, physische oder psychische Ursache, die dazu führt, dass ein Mann sein Sexualverhalten nicht mehr kontrollieren kann. Es geht ihm darum, seinen Willen gegen die Frau bzw. das Mädchen durchzusetzen und Macht auszuüben.
Diese Aussage gehört zu den weit verbreitetsten Vorurteilen und Entschuldigungen. Es gibt keine biologische, physische oder psychische Ursache, die dazu führt, dass ein Mann sein Sexualverhalten nicht mehr kontrollieren kann. Es geht ihm darum, seinen Willen gegen die Frau bzw. das Mädchen durchzusetzen und Macht auszuüben.