Alle Monate wieder ... Der weibliche Zyklus (1/2)
Gespannt warten Mädchen auf ihre erste Regelblutung. Manche sehnen sich richtig danach, denn die Regel ist nicht nur ein Zeichen dafür, dass ein Mädchen nun fruchtbar ist, sondern sie bedeutet für viele, endlich zu den „reiferen“ Mädchen zu gehören.
Wenn die erste Regel auf sich warten lässt, dann werden manche Mädchen unruhig. „Wie kann es sein, dass meine Freundinnen alle schon die Regel haben, sich bei mir aber gar nichts tut? Ist das normal?“ fragen sie sich. Die Antwort ist: Ja, das ist ganz normal. Die körperliche Entwicklung verläuft bei jedem Mädchen anders, niemand kann im Voraus sagen, wann die erste Regel, die man auch Menarche nennt, einsetzen wird.Normalerweise bekommen Mädchen irgendwann zwischen dem 10. und 16. Lebensjahr ihre erste Regelblutung, manchmal setzt sie jedoch auch früher oder später ein. Meistens kündigt sie sich durch einen weißlichen Ausfluss - den so genannten Weißfluss – an. Dieser kann einige Wochen aber auch bis zu einem Jahr vorher auftreten. Andere Vorboten sind das Wachsen der Brüste und Schamhaare.
Was passiert im Körper eines Mädchens, wenn die Regel schließlich da ist?
Hat die erste Blutung eingesetzt, dann wird sich dieses Ereignis regelmäßig wiederholen. Etwas immer Wiederkehrendes wird als Zyklus bezeichnet - und so spricht man hier vom Menstruationszyklus. Er beschreibt die Zeitspanne vom ersten Tag der Regel bis zum Eintreten der nächsten Regel. Der Zyklus kann zwischen 25 und 35 Tage lang sein, das ist von Mädchen zu Mädchen bzw. von Frau zu Frau ganz unterschiedlich und kann auch von Monat zu Monat variieren. Durchschnittlich dauert der Menstruationszyklus 28 Tage. Die Blutung selbst dauert drei bis acht Tage, dabei verliert ein Mädchen insgesamt ca. 1/2 Tasse Blut. Das Blut fließt ganz langsam aus der Scheide und der Blutverlust wird nach der Regel wieder ausgeglichen.Der Menstruationszyklus wird von Hormonen gesteuert. Mit dem Anstieg bestimmter Hormone beginnt eine Eizelle im Eierstock zu reifen. Gleichzeitig wird die Gebärmutterschleimhaut weich, locker und gut durchblutet, sie bildet sozusagen das Nest, in das sich eine eventuell befruchtete Eizelle einnisten kann.
Ist die Eizelle schließlich herangereift, kommt es zum Eisprung. Das Ei wird vom Eileiter aufgefangen und wandert in Richtung Gebärmutter. Auf dem Weg dorthin kann es 24 Stunden lang von einer männlichen Samenzelle befruchtet werden. Passiert das, dann nistet sich das befruchtete Ei in die Gebärmutter ein und es wächst ein Embryo heran.
Findet hingegen keine Befruchtung statt, stirbt die Eizelle, die Gebärmutterschleimhaut löst sich ab und wird als Menstruationsblutung aus der Scheide ausgestoßen.