Schwanger mit 16
„Was glaubt ihr, wie viele Teenager zwischen 15 und 19 in Italien ein Kind zur Welt bringen?“ Wenn man diese Frage einer Gruppe von Menschen stellt, dann wird darauf sehr unterschiedlich geantwortet.
Die Schätzungen gehen von einem Prozent bis hin zu 20 oder sogar 30 Prozent. Fast immer wird viel höher geschätzt, als der Anteil der Teenagergeburten tatsächlich ist. Dieser Umstand hängt vielfach damit zusammen, wie das Thema von der Gesellschaft bzw. den Medien aufgegriffen wird. Es wird zwar nicht sehr oft berichtet, aber wenn, dann manchmal so, dass der Eindruck entsteht, als wären Teenagergeburten ein zunehmend häufiges Phänomen.Tatsache ist, dass die Zahlen kontinuierlich zurückgehen. In Italien liegt der Anteil der Teenagergeburten derzeit bei 0,7 Prozent. Das heißt, von 1.000 jungen Frauen im Alter zwischen 15 und 19 bringen 7 ein Kind zur Welt. Italien gehört damit, gemeinsam mit den Niederlanden und der Schweiz, zu den Ländern in Europa, die die niedrigste Rate an Teenagergeburten aufweisen. Die höchste Quote hat Großbritannien, dort gibt es 30 Teenagergeburten auf 1.000 junge Frauen.
Was sind nun aber die Hintergründe von Teenagerschwangerschaften? Unter welchen Bedingungen ist das Risiko einer Schwangerschaft besonders hoch?
Eine Studie von pro familia in Deutschland hat zu aufschlussreichen Ergebnissen geführt. Zum Beispiel wurden 92 Prozent der befragten schwangeren Minderjährigen ungeplant schwanger. 4 Prozent der Schwangerschaften waren geplant und weitere 4 Prozent haben es „darauf ankommen lassen“.Die Studie hat gezeigt, dass es besonders gefährdete Gruppen gibt. So hat zum Beispiel die Schulbildung einen sehr großen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit, ungewollt schwanger zu werden. Geringe Bildung erhöht das Schwangerschaftsrisiko bei Teenagern deutlich. Jugendliche mit Mittelschul- oder Berufsschulabschluss haben ein viel höheres Risiko schwanger zu werden als Jugendliche, die eine allgemeinbildende Oberschule besuchen.
Zudem erhöht Arbeitslosigkeit bzw. das Fehlen eines Ausbildungsplatzes bei Teenagern das Risiko, schwanger zu werden.
Auch die Art der Beziehung spielt eine bedeutende Rolle. In Beziehungen, in denen es ein Ungleichgewicht zwischen dem Jungen und dem Mädchen gibt und die Initiative zum Geschlechtsverkehr überwiegend von männlicher Seite ausgeht, wird gar nicht oder unsicher verhütet, und damit ist das Risiko einer Teenagerschwangerschaft sehr hoch. Eine solche Situation kann zum Beispiel vorliegen, wenn der Partner deutlich älter ist als das Mädchen oder wenn traditionelle Geschlechterrollen gelten, die dem Mann mehr Macht zuschreiben als der Frau.
Besonders hoch ist das Risiko einer Schwangerschaft auch am Anfang einer Beziehung oder bei Sex außerhalb einer festen Beziehung. Das Paar kennt sich (noch) nicht so gut, ist noch nicht aufeinander eingespielt, und da fällt es schwerer, ausreichend über Verhütung zu sprechen oder zu verhandeln.
Für das Scheitern der Verhütung und das Entstehen einer ungewollten Teenagerschwangerschaft spielen neben diesen gesellschaftlichen und partnerschaftlichen Risikofaktoren auch noch andere Gründe eine Rolle, zum Beispiel:
Diese Studie zeigt also unter anderem, dass sich eine ungeplante Schwangerschaft niemals 100%ig ausschließen lässt. Sie zeigt aber auch, wie wichtig es ist, den Jugendlichen soziale Perspektiven zu geben und mit ihnen offen über die Themen Sexualität, Verhütung, Teenagerschwangerschaften, Elternschaft zu reden. Nur so können sie ihr Wissen und ihre Fähigkeiten erweitern und verantwortungsvolle Entscheidungen treffen.
Zudem erhöht Arbeitslosigkeit bzw. das Fehlen eines Ausbildungsplatzes bei Teenagern das Risiko, schwanger zu werden.
Auch die Art der Beziehung spielt eine bedeutende Rolle. In Beziehungen, in denen es ein Ungleichgewicht zwischen dem Jungen und dem Mädchen gibt und die Initiative zum Geschlechtsverkehr überwiegend von männlicher Seite ausgeht, wird gar nicht oder unsicher verhütet, und damit ist das Risiko einer Teenagerschwangerschaft sehr hoch. Eine solche Situation kann zum Beispiel vorliegen, wenn der Partner deutlich älter ist als das Mädchen oder wenn traditionelle Geschlechterrollen gelten, die dem Mann mehr Macht zuschreiben als der Frau.
Besonders hoch ist das Risiko einer Schwangerschaft auch am Anfang einer Beziehung oder bei Sex außerhalb einer festen Beziehung. Das Paar kennt sich (noch) nicht so gut, ist noch nicht aufeinander eingespielt, und da fällt es schwerer, ausreichend über Verhütung zu sprechen oder zu verhandeln.
Für das Scheitern der Verhütung und das Entstehen einer ungewollten Teenagerschwangerschaft spielen neben diesen gesellschaftlichen und partnerschaftlichen Risikofaktoren auch noch andere Gründe eine Rolle, zum Beispiel:
- die Sexualität ergab sich „zu spontan“ und es waren keine Verhütungsmittel zur Hand,
- es fehlte an Risikobewusstsein (oft verstärkt durch Alkoholgenuss/Drogen),
- es wurde eine unsichere Verhütungsmethode gewählt bzw. sie wurde unregelmäßig angewandt,
- es fehlte die Übung bei der Pilleneinnahem bzw. der Kondombenutzung,
- das Wissen über Fruchtbarkeit und Verhütung war mangelhaft,
- die Jugendlichen glaubten an Verhütungsmythen wie „Beim ersten Mal passiert nichts“,
- das Benutzen deines Verhütungsmittels wurde abgelehnt, vor allem das Kondom,
- es war kein Geld für Verhütungsmittel vorhanden,
- es gab trotz aller Sicherheitsvorkehrungen eine Verhütungspanne.
Diese Studie zeigt also unter anderem, dass sich eine ungeplante Schwangerschaft niemals 100%ig ausschließen lässt. Sie zeigt aber auch, wie wichtig es ist, den Jugendlichen soziale Perspektiven zu geben und mit ihnen offen über die Themen Sexualität, Verhütung, Teenagerschwangerschaften, Elternschaft zu reden. Nur so können sie ihr Wissen und ihre Fähigkeiten erweitern und verantwortungsvolle Entscheidungen treffen.