Optimist*in oder Pessimist*in?
Jede*r von uns geht anders durchs Leben. Es gibt Menschen, die ihrem Leben mit Besorgnis und Angst begegnen und jene, die ihr Leben mit Fröhlichkeit und Begeisterung leben. Erstere bezeichnen wir generell als Pessimisten, letztere als Optimisten.
Untersuchungen haben gezeigt, dass Pessimist*innen bei Schwierigkeiten viel schneller aufgeben, dass sie weniger Erfolg in der Arbeit haben und sie öfters krank sind und an Depressionen leiden. Im Gegensatz dazu halten Optimist*innen dem Studium, der Arbeit und dem Sport besser stand, sie werden öfters für politische Aufgaben oder Führungsaufgaben ausgewählt und sie genießen eine außerordentlich gute Gesundheit, leben deshalb länger. Optimist*in sein, hat also eindeutig Vorteile.Warum aber gibt es pessimistische und optimistische Menschen?
Und vor allem: sind Pessimist*innen dazu verdammt, es ein Leben lang zu bleiben? Nein, sind sie nicht. Denn wie wir unser Leben sehen, ist nicht angeboren, sondern hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem von diesen beiden:Einmal kommt es darauf an, wie sehr wir glauben, dass wir Ereignisse kontrollieren können. Je machtloser jemand sich im Leben fühlt, je weniger jemand daran glaubt, das Leben kontrollieren und
beeinflussen zu können, desto eher wird er oder sie zum Pessimisten oder zur Pessimistin. Optimist*innen glauben daran, dass sie Umstände beeinflussen können, und so ihre Ziele erreichen.
Zweitens kommt es darauf an, wie wir Ereignisse erklären und interpretieren. Optimist*innen neigen dazu, Misserfolge als zufällig, auf die Situation begrenzt und abgekoppelt von sich selbst zu interpretieren. Erfolge hingegen werten sie sofort als persönlichen Erfolg, der mit ihren Fähigkeiten und Qualitäten zusammenhängt. Pessimist*innen tun genau das Gegenteil.
Unsere Gedanken und Einstellungen haben also sehr viel damit zu tun, ob wir zu den Pessimist*innen oder Optimist*innen zählen. Und nachdem sich Gedanken beeinflussen lassen, können auch Pessimist*innen lernen, die Dinge positiv zu sehen.
Zweitens kommt es darauf an, wie wir Ereignisse erklären und interpretieren. Optimist*innen neigen dazu, Misserfolge als zufällig, auf die Situation begrenzt und abgekoppelt von sich selbst zu interpretieren. Erfolge hingegen werten sie sofort als persönlichen Erfolg, der mit ihren Fähigkeiten und Qualitäten zusammenhängt. Pessimist*innen tun genau das Gegenteil.
Unsere Gedanken und Einstellungen haben also sehr viel damit zu tun, ob wir zu den Pessimist*innen oder Optimist*innen zählen. Und nachdem sich Gedanken beeinflussen lassen, können auch Pessimist*innen lernen, die Dinge positiv zu sehen.
Diese Strategien können dabei helfen:
Als erstes gilt es, uns der pessimistischen Haltung bewusst zu werden. Haben wir das geschafft, sollten wir die negative Haltung korrigieren, zum Beispiel durch Ablenkung. Wir sollten unsere negativen Gedanken zerstreuen und unsere Aufmerksamkeit weg von den pessimistischen Vorstellungen und hin zu anderen Dingen lenken. Sobald pessimistische Gedanken auftauchen, sollten wir sie sofort unterbrechen, zum Beispiel indem wir uns innerlich ein großes rotes STOP-Schild vorstellen.Eine weitere Möglichkeit, unsere negative Haltung zu korrigieren besteht darin, die eigene pessimistische Überzeugung zu hinterfragen. Dazu ist es zunächst notwendig, auf Distanz zu den eigenen Gedanken zu gehen und sie als das zu bewerten was sie sind: Überzeugungen, die der Realität entsprechen können oder auch nicht. Ein Beispiel: Nur weil man Angst hat, für eine bestimmte Aufgabe nicht geeignet zu sein, bedeutet das nicht, dass dem so ist.
Es ist ratsam, die eigene Überzeugung zu hinterfragen und zu überprüfen:
Wir sollten Beweise sammeln, die die eigene Überzeugung untermauern oder eben zeigen, dass sie nicht stichhaltig ist.Wir sollten alternative Erklärungen finden für das, was passiert ist. Einen Misserfolg kann man immer auf unterschiedliche Weise erklären, die pessimistische Erklärung, die wir im Kopf haben, ist nur eine von vielen.
Wir sollten einen Misserfolg auf die betreffende Situation eingrenzen und ihn nicht als Katastrophe für das gesamte Leben betrachten.
Wir sollten aus Fehlern lernen, indem wir sie als Hinweise sehen, die uns helfen können unser Tun in Zukunft zu verbessern.